Die WAZ, die Wahrheit und Marcus Pretzell

Im Ringen um die Wahrheit hat die deutsche Presse heute wieder eine schwere Niederlage erleben müssen. Die AfD NRW trauert mit den Beteiligten und spricht ihnen Mut zu. „Irgendwann klappt das“, ist sich der Landesvorsitzende Marcus Pretzell sicher. „Es wird ein langer, steiniger Weg mit vielen Rückschlägen und es ist an uns allen, ihn mit Geduld und Nachsicht zu begleiten.“

Was war passiert? In ihrer online-Ausgabe schrieb die WAZ gestern folgendes:

Zum neuen Spitzenduo der AfD für die Bundestagswahl bestehend aus Alexander Gauland und Alice Weidel äußerte sich Pretzell skeptisch: „Wir schauen mal, welche Figur die künftig machen.“ Der bundesweite Erfolg der AfD hänge davon ab, inwieweit die beiden miteinander harmonierten, sagte Pretzell.

Der nordrhein-westfälische Spitzenkandidat der AfD gilt zugegebenermaßen nicht nur als ausgesprochen kluger Kopf, sondern ebenso als vorausschauender Politiker mit viel Weitblick. Dass er allerdings um 9:00 Uhr vormittags eine Aussage zu einem Spitzenduo der AfD für die Bundestagswahl, das erst Stunden später benannt und gewählt werden sollte, machen konnte, erscheint dann allerdings doch etwas unglaubwürdig. Tatsächlich entspricht es auch nicht der Wahrheit. Um der Wahrheit die volle Ehre zu geben: Es ist glatt gelogen.

Eine Entschuldigung der WAZ mit anschließender Klarstellung zu erwarten, trauen wir uns nach den Erfahrungen der Vergangenheit nicht wirklich. In welchem Maße andere Medien auf das Verhalten der WAZ reagieren, beobachten wir dagegen mit Spannung.

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